Ziele
Die Genossenschaft übt ständig eine uneigennützige und nicht gewinnstrebige Tätigkeit aus. Kooperation, Teilen, Respekt, Wertschätzung, Vertrauensbildung und Lebensfreude sollen die tragenden Säulen des Betriebs sein.
Die Genossenschaft …
- ist ein Lernort, um verschiedene soziokulturelle Aktivitäten zu erproben
- entwickelt das Modell der „Solidarischen Landwirtschaft“ weiter und fördert die Verbreitung einer tragbaren Ernährungssouveränität als Beitrag für die Allgemeinheit: Wettbewerbsverhältnisse werden durch aktive Kooperation und Unterstützung anderer ähnlicher Initiativen vermieden.
- wirkt als forschender Multiplikator von ökologischeren, multifunktionellen Anbau-Methoden.
Organe
Die Organe der Genossenschaft sind:
- Generalversammlung
- Verwaltung
- Revisionsstelle
- Projektgruppen (je nach Bedarf und Interesse der Mitglieder)
Leitsätze
Hauptziel der Genossenschaft ist landwirtschaftliche Modelle zu entwickeln, die eine Win-Win-Win-Situation für die Umwelt, für die Gesellschaft und für Teilnehmer*innen lokaler Ernährungssouveränitäts-Werkstätten sichern. Mehrfachfunktionen sollen in ökonomischen, ökologischen und sozialen Bereichen genutzt werden. Diese nachhaltige Entwicklung soll in den drei folgenden Leitsätze-Kategorien aktiv gefördert werden:
- Gemeinsame Entwicklung einer tragfähigen Gemeinwohlökonomie
- Achtsamkeit gegenüber anderen Lebewesen und natürlichen Systemen
- Voneinander Lernen und Achtsamkeit unter Menschen
Mehr zu den drei Leitsätzen
Entwicklung einer Gemeinwohlökonomie
- Die Genossenschaft fördert und erprobt innovative Alternativen zum von Grosskonzernen und Spekulanten dominierten Lebensmittelmarkt.
- Diese Lern- und Experimentwerkstatt soll einem ganzheitlichen, gesellschaftlichen Auftrag gerecht werden. Ökonomische Nachhaltigkeitsformen werden dafür praxisnah erprobt.
- Die Mitglieder sorgen mit ihren eigenen Mitteln und Ideen zum Leben des Projektes.
- Die Bodenbewirtschaftung auf den Betrieben, die mit der Genossenschaft zusammen arbeiten, soll eine nachhaltige Produktion erreichen, die sich nach den örtlichen Möglichkeiten richtet.
- Wir fördern Recycling und kurze Transportwege, um den Energie- und Ressourcenbedarf auf Kosten anderer Menschen und Ökosystemen niedrig zu halten. Stoff- und Energiekreisläufe sollen geschlossen oder höchstens lokaler Natur sein.
Achtsamkeit gegenüber natürlichen Systemen
- Die Umwelt gewinnt durch das gemeinschaftliche Entwickeln und Erproben von ökologischeren Landbau-Methoden ohne Bodenabbau und Überproduktion.
- Die ökologische Vielfalt und die natürlichen Lebensräume werden im Boden und in der Landschaft unterstützt.
- Die Genossenschaft bietet nur saisonal angepasste Produkte an, die nach den Erkenntnissen der biologischen Landwirtschaft und der Permakultur gewonnen wurden.
- Anderweitige Ökosystem-Zerstörung durch Abhängigkeit von Erdöl, Importprodukten und sonstigen externen Hilfsmitteln wird, wenn möglich, ausgeschlossen.
- Die GenossenschafterInnen behandeln allgemein die Umwelt respektvoll und bekennen sich zum nachhaltigen Umgang mit der belebten und unbelebten Natur. Sie werden ermutigt, weitere Handlungsmöglichkeiten in diesem Bezug zu erlernen.
- Die Genossenschaft unterstützt Betriebe, die mit pflanzen- und nützlingsstärkenden Methoden arbeiten. Chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger sind ausgeschlossen und somit werden der Phosphor-Peak und Nitrat-Krise nicht weiter verschärft. Selbstständige Boden- und Pflanzenlebensprozesse sollen durch möglichst wenig Intervention vom Menschen gepflegt werden.
Voneinander Lernen
- Für Mitglieder und Interessierte gibt die Minga vo Meile einen Raum für praktisches Lernen und Forschen in den Bereichen der biologischen Agroforstwirtschaft, der Ökologie und der Gemeinschaftsbildung. Neue konkrete Praktiken können durch Öffentlichkeitsarbeit und Kurse bekannt gemacht werden.
- GenossenschafterInnen werden dazu ermuntert, ihre Anwesenheit auf den Betrieben als Zeit der Erholung und Begegnung mit anderen Menschen wahrzunehmen.
- Die Genossenschaft fördert soziokulturelle Integrationsprozesse sowie die Begleitung benachteiligter Personen, die z.B. von der Migrationskrise betroffen sind.
- Der direkte Kontakt mit der Lebensmittelproduktion in allen Facetten bietet den Mitgliedern die Chance, einen konkreten Beitrag an die Zukunft zu leisten und sich gegen den Überkonsum und die Ausbeutung von Natur und Menschen zu engagieren.
- Entgegen den Trends zur Individualisierung, Vereinsamung und Fremdenfeindlichkeit will die Genossenschaft zu glücklicher Zusammenarbeit führen, die Würde und Toleranz pflegt.
- Die Struktur und Funktionsweise der Genossenschaft orientiert sich an einer auf Demokratie basierenden Entscheidungskultur. Gerechtigkeit, Transparenz und Konsens sind dessen Motoren.
- Die Genossenschaft ist bestrebt, die soziale Verantwortung ihrer Mitglieder zu fördern. Innerhalb der Genossenschaft wird ein offener und persönlicher Austausch gepflegt. Das gemeinsame Arbeiten auf dem Feld soll neue Beziehungsnetzwerke schaffen und die GenossenschafterInnen dazu bewegen, sich aktiv mit neuen Ideen auseinander zu setzen.
Verwaltung
Die Verwaltung ist das ausführende Organ der Genossenschaft. Die Aufgaben sind in den Statuten, Abschnitt 7.2 beschrieben.
Aktuell setzt sich die Verwaltung wie folgt zusammen:
- Andreas Rüegg (Präsident)
- Christoph Sikora (Kontaktperson für Interessierte und Mitglieder)
- Urs Ambühl (Finanzen)
- Jeannine van Puijenbroek
- Roland Baur (Website)
Folgende ehemalige Verwaltungsmitglieder stehen der Minga weiterhin bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite:
- Verena Hofmänner
- Martin Fleischmann
Als Vertreter des Hof Aebleten nimmt Lukas van Puijenbroek ohne Stimmrecht an den Verwaltungssitzungen teil.
Mitglied werden
Bei der Genossenschaft Minga reden und denken die Mitglieder mit.
Mit der einmaligen Einlage von 600.- Franken wirst Du Mitglied der Genossenschaft. Dies unabhängig davon, ob auch selber geerntet werden soll.
Dokumente zur Mitgliedschaft
Dokumente
Die Beitrittserklärung Minga vo Meile und die beiden Anmeldungsformulare lassen sich mit dem Acrobat Reader ausfüllen.